Kritik an neuer Dombeleuchtung

Licht aus – sagen die einen. Licht an – sagen die anderen. Seit Sonntagabend strahlt der Kölner Dom mit neuer LED-Beleuchtung.

© Radio Köln

Nach drei Jahren Umrüstung ist es soweit, der Kölner Dom strahlt seit gestern in neuem Glanz. Über 700 moderne LED-Strahler setzen das Bauwerk jetzt detailreicher in Szene. Eingeweiht wurde die neue Dombeleuchtung unter anderem von Oberbürgermeisterin Reker und Domprobst Guido Assmann.

Kritik kommt vom Umweltverband BUND. Noch vor der offiziellen Einweihung hat der Umweltverband BUND zu einer Pressekonferenz geladen. Dr. Helmut Röscheisen der Kreisgruppe Köln warnt vor der Gefahr für die Natur: Die neue Beleuchtung sei trotz energieeffizienter Technik eine zusätzliche Belastung für nachtaktive Tiere wie Fledermäuse und Eulen. Der Dom sei eben kein bloßer Bau aus Stein, sondern ein eigenes Ökosystem, das durch Lichtverschmutzung Schaden nehmen könne. Der Umweltverband fordert, dass bei aller Symbolkraft des Doms auch der Naturschutz ernst genommen werden soll.

Oberbürgermeisterin Henriette Reker hält dagegen: Natürlich sei der Naturschutz wichtig – aber es gehe auch um eine angemessene Abwägung: Der Kölner Dom sei kein beliebiges Gebäude, sondern ein "Identifikationsobjekt" für viele Menschen in der Stadt. Darüber hinaus sei die neue Beleuchtung mit dem Bundesnaturschutzgesetz vereinbar. (MH|TS|Archivbild)

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