Kritik zur bevorzugten Variante der Ost-West-Achse
Veröffentlicht: Freitag, 31.05.2024 13:38
(MH|PR|Symbolbild) In dieser Woche hat die Stadt neue Erkenntnisse zum Ausbau der Ost-West-Achse vorgestellt. Demnach bevorzugt sie einen Tunnel für die Bahnen zwischen Eisenbahnring und Heumarkt. Jetzt wird Kritik daran laut.

Von den Kölner Parteien kommen sehr unterschiedliche Reaktionen. Während die FDP von einer großartigen Nachricht spricht, stellen sich die Grünen im Stadtrat komplett gegen die unterirdische Lösung. Der Tunnelbau sei klimaschädlicher, teurer und zeitintensiver als die oberirdische Variante. Für die CDU ist nur ein Tunnel zukunftsorientiert. Man müsse für die künftigen Generationen eine effiziente Mobilität herstellen. Die SPD-Fraktion hingegen stellt sich nicht direkt auf die pro- oder contra-Seite. Sie will beide Varianten kritisch prüfen, der ÖPNV müsse endlich voran kommen.
Auch der Arbeitskreis "Barrierefreies Köln" äußert Kritik. Die geplante Tunnel-Variante würde zu mehr Barrieren führen. Rollstuhlfahrerinnen und-fahrer sowie ältere Menschen seien zwingend auf Aufzüge angewiesen, um die Bahnsteige zu erreichen. Es würden aber schon jetzt nicht genug Aufzüge zur Verfügung stehen und häufig würden diese auch nicht zuverlässig funktionieren. Die unterirdischen Ebenen am Neumarkt und Rudolfplatz würden zusätzlich die Orientierung für zum Beispiel blinde Menschen sehr erschweren. Der Zeitgewinn durch die Tunnelstrecke gehe durch das lange Umstiegen im Prinzip verloren, so der Arbeitskreis.