Landesregierung fordert höhere Strafen in Missbrauchsfällen

(GL | Foto: Symbolbild) Seit Dienstag macht neben den Missbrauchsskandalen von Lügde und Bergisch Gladbach auch ein Missbrauchsskandal aus dem Erzbistum Köln Schlagzeilen. Die Landesregierung will schärfere Strafen und Experten fordern Therapien für die Opfer.

Der stellvertretende Ministerpräsident Stamp sagte am Dienstag im Landtag, dass es nicht sein könne, dass jemand, der Kinder sexuell missbraucht, nur mit einer Bewährungsstrafe davonkomme. Man brauche ein klar sichtbares Zeichen, dass es in solchen Fällen keine Bewährung gebe, so Stamp weiter. Im Missbrauchsfall von Lügde war einer der Angeklagten zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden. Der Mann hatte per Webcam zugesehen, wie Kinder auf dem Campingplatz missbraucht wurden.

Experten fordern eine schnelle Vernehmung der Opfer. Denn nur bei schneller therapeutischer Versorgung hätten die Kinder eine Chance, die Missbrauchserfahrungen zu verarbeiten. Häufig verzögere sich durch die Justiz der Beginn einer Therapie von Missbrauchsopfern, weil deren Aussagen unverfälscht bleiben sollen.

In Bergisch Gladbach ist ein kriminelles Netz aufgedeckt worden, das weit über die Stadt hinaus Kinder getauscht und missbraucht haben soll. Die Polizei hat in den vergangenen Tagen insgesamt acht Männer in dem Zusammenhang festgenommen,

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