Neubau der Leverkusener Brücke verzögert sich deutlich

(DD) Die erste Hälfte der neuen Leverkusener Rheinbrücke wird frühestens im Herbst 2023 fertig. Das hat Straßen.NRW am Freitagnachmittag mitgeteilt. Hintergrund ist, dass der Landesbetrieb den Vertrag mit der Baufirma gekündigt hat.

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Die aus China gelieferten Stahlteile erfüllen demnach weder die deutschen Normen, noch die vertraglichen Vereinbarungen, sagt ein Sprecher von Straßen.NRW. Hier liegen die Baufirma und der Landesbetrieb im Streit. Denn die Firma sagt, die mangelhaften Schweißnähte seien noch zu korrigieren. Darauf will sich Straßen.NRW nicht einlassen und hat den Vertrag gekündigt. Die Kündigung vermeide einen langjährigen Gutachterstreit, sagte ein Sprecher.

Eine andere Firma soll alle Stahlteile neu liefern. Frist für die erste Brückenhälfte ist demnach nun September 2023. Ursprungsziel war Ende diesen Jahres.

Baufirma kündigt rechtliche Schritte an.

Doch nach der Beendung des Vertrags kündigt das rausgeworfene Unternehmen rechtliche Schritte an. Die Firma sei bestens vorbereitet ihren Rechtsstandpunkt zu vertreten, sagte ein Unternehmenssprecher. Straßen.NRW habe Probleme mit der Schadstoffbelastung der alten Brücke nicht ernst genommen und auch die späte Suche nach Kampfmitteln habe von Beginn an zu langen Verzögerungen geführt, so der Unternehmenssprecher weiter.

Neuausschreibung für nächste Woche geplant

NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst kündigte für nächste Woche eine Neuausschreibung des Projektes an.

"Nur eine Neuausschreibung und eine Neuerstellung der Stahlbauteile gewährleistet diese Verlässlichkeit beim Zeitrahmen."

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