Neugeborenes ausgesetzt: Drei Jahre Haft für Kölnerin
Veröffentlicht: Freitag, 12.05.2023 19:11
(TV|Symbolbild) Das Kölner Landgericht hat am Freitag eine Frau aus Porz zu drei Jahren Haft verurteilt. Sie wurde für schuldig befunden, vor fast fünf Jahren ihr neugeborenes Baby an einem Weg in Porz ausgesetzt zu haben. So habe sie den Tod ihres Sohnes billigend in Kauf genommen.

Die Frau soll ihre Schwangerschaft verheimlicht haben, denn ihr damaliger Freund habe kein Baby gewollt, heißt es in dem Gerichtsurteil. Im September 2018 habe sie das Baby eigenständig im Gäste-WC in der Wohnung ihres Vaters zur Welt gebracht. Anschließend soll sie das Baby in ein Betttuch gewickelt und an dem Fußweg abgelegt haben - bei zehn Grad Außentemperatur. Ein Passant hatte das stark unterkühlte Baby Stunden später entdeckt. Der Junge lebt heute in einer Pflegefamilie.