Privatpersonen und Kölner Caritas nähen fleißig
Veröffentlicht: Dienstag, 31.03.2020 07:11
(GL) Nicht nur das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt und die Caritas, sondern auch immer mehr Kölnerinnen und Kölner bieten ihre Hilfe an, um den Mangel an Atemschutzmasken zu lindern.

Selbstgenähte Mundschutzmasken werden in den Pflegeheimen um die Ecke oder anderen Hilfseinrichtung zur Verfügung gestellt.
Denn der Bedarf ist weiter groß.
Zum Beispiel auch beim Sozialdienst katholischer Frauen e.V., der für sein Personal dringend Schutzmasken suchte und auch bei der Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Köln e.V. freut man sich über privat genähte Schutzmasken.
Selbstgenähte Masken schützen die Umgebung
Vom Kölner Gesundheitsamt heißt es, dass selbstgenähte Masken das Ansteckungsrisiko zwar verringern, für den, der die Maske trägt, besteht aber kein 100 prozentiger Schutz.
So eine Maske habe maximal sogenannten Spuckschutz, sie schützt aber durchaus die Umgebung des Mundschutzträgers.
In fast einem Dutzend Werkstätten und Betrieben der Caritas im Erzbistum Köln werden solche Masken aktuell genäht: Fester Baumwollstoff, der nach jedem Tragen bei 90 Grad gewaschen werden kann und ein Metallbügel zum andrücken ans Gesicht. Johannes Hensel, Diözesan-Caritasdirektor für das Erzbistum Köln, sagt, man könne sich keinen Rückzug aus der Versorgung erlauben. Selbstgemachte Atemschutzmasken seien systemrelevant. Hier haben wir auch eine Anleitung, wie solche Masken genäht werden können.
In den städtischen Kliniken seien genug Mundschutzmasken
In den städtischen Kliniken reichen die Vorräte an Mundschutzmasken aktuell für knapp zwei Wochen. Damit sei man gut ausgestattet, sagte eine Sprecherin auf Radio Köln-Nachfrage. Der Diebstahl von 50.000 Masken vorletzte Woche aus einem Lager in Mülheim sei durch Nachlieferungen gut kompensiert worden, unter anderem, weil die städtischen Kliniken sich ständig um Nachschub kümmerten.
So würden in den Werkstätten und Nähereien der städtischen Kliniken seit zehn Tagen eigene Mundschutzmasken produziert. Außerdem sei man im Einkauf weltweit unterwegs, um sowohl Filter- als auch einfache Masken zu bekommen. Auch über Bund und Länder kämen regelmäßig neue Masken rein. Auch hier würden viele Kölner selbst genähte Masken anbieten, diese seien in einem Krankenhaus aber nur bedingt einsetzbar, weil dort nur zertifizierte und original verpackte Schutzmasken verwendet würden.


