Thema 2: Klimawandel und Fachkräfte
Veröffentlicht: Montag, 18.04.2022 11:11
Der Kampf gegen den Klimawandel wird auch in Köln maßgeblich vom Kölner Handwerk von der Theorie in die Praxis umgesetzt werden müssen. Ein Beispiel dafür sind die massiven Förderprogramme für den Ausbau von Photovoltaik und das gleichzeitig wachsende Problem des Fachkräftemangels. Wir wollten wissen: Wie wollen die Parteien gegensteuern?

Die Antwort der Kölner CDU
"Wir setzen alles daran, die Menschen zu unterstützen, ihre Potenziale zu entfalten. Das geht nur über ein starkes Aus- und Weiterbildungssystem. Wir wissen, dass wir dafür mit den Unternehmern und Kammern starke Partner an unserer Seite haben. Gemeinsam werden wir unsere Fort- und Weiterbildungsoffensive fortsetzen. Unser Ziel ist es, die Rahmenbedingungen für die betriebliche Aus- und Weiterbildung weiterhin konsequent zu verbessern. Zudem werden wir eine Fachkräfteoffensive für das Handwerk starten und die duale Ausbildung stärken."
Die Antwort der Kölner SPD
"Deutschland hat ein duales System, um das es beneidet wird und von dem wir lange profitiert haben. Dieses System krankt – es muss gestärkt werden. Dafür müssen wir die Weiterbildung ausbauen, die Weiterbildungsberatung fördern und Fachkräftestipendien einrichten. Gleichzeitig müssen wir es schaffen, Schulabbrüche zu verhindern und wieder mehr Facharbeiter:innen ausbilden. So werden wir die Fachkräfte bekommen, die am Ende zum Beispiel Photovoltaikanlagen installieren."
Die Antwort der Kölner Grünen
"Es braucht eine gezielte Stärkung der Berufsausbildung. Die GRÜNEN im Kölner Rat haben sich das für die Kölner Region bereits zum Ziel gemacht. Dazu gehört eine Stärkung der dualen Ausbildung, unter anderem durch einen Ausbau der Berufskollegs. Internationale Fachkräfte sollen in Köln durch ein „Welcome Desk“ Anreize erhalten. Der demographische Wandel macht ein gezieltes Werben um junge Fachkräfte besonders wichtig. Ein Ansatz ist die berufliche Integration geflüchteter Menschen."
Die Antwort der Kölner FDP
"NRW ist mittlerweile Vorreiter beim Klimaschutz und hat in den letzten drei Jahren mehr regenerative Energie ausgebaut als Bayern und Baden-Württemberg zusammen. Die FDP-Landtagsfraktion hat sich immer dafür eingesetzt, für eine höhere Akzeptanz von nicht-akademischen Abschlüssen zu werben. Für uns ist die Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung und Laufbahnen ein wichtiges Anliegen. Daher setzen wir vor allem auf die duale Ausbildung. Wir benötigen aber flexiblere Ein- und Aufstiegsmöglichkeiten in der beruflichen Bildung durch Teilzeit-Ausbildung und Zertifizierungen von Fachkräften."
Die Antwort der Kölner AFD
"Die AfD steht für eine Stärkung des dualen Ausbildungssystems ganz unabhängig von der Frage des sogenannten Klimawandels. Wir sind aber auch der Meinung, dass in NRW und Deutschland weiter im Bereich der Kernenergie geforscht werden muss. Das bedeutet auch den Weiterbetrieb der Kern- und Kohlekraftwerke."
Die Antwort der Kölner Die Linke
"Gemeinsam haben DGB, Fridays for future und Handwerkskammer in Köln für Klimajobs im Handwerk geworben. DIE LINKE will solche Initiativen in ganz NRW im Zusammenwirken mit Land und Arbeitsagenturen fördern. Mit dem Ertrag einer Ausbildungsumlage will die LINKE gute Berufsausbildung gezielt fördern und mit unabhängigen Fachberater:innen die Abbruchquote senken. Um Berufsausbildung attraktiver zu machen, fordert DIE LINKE ein kostenfreies NRW-weites Ausbildungsticktet im Nahverkehr."
Die Antwort von Volt in Köln
Christopher Gudacker, Listenplatz 2, Direktkandidat für Köln V: ”Wir nehmen das 1,5 Grad-Ziel sehr ernst und wollen europäisch bis 2035 CO2- und bis 2040 klimaneutral werden. Das Ziel wollen wir mit progressiven Entscheidungen auf allen politischen Ebenen erreichen. Die Einigung zwischen Klimawende und RheinEnergie mitsamt der Solaroffensive erfordert eine Förderung der Ausbildung von Handwerker*innen (im Rat bereits im November 2021 beschlossen). Für die Stärkung von Ausbildungsberufen, sowie inklusive Ausbildungsbedingungen und Arbeitsplätze, eine bessere Integration von Menschen aus dem Ausland in den Arbeitsmarkt möchten wir uns in der Landespolitik einsetzen."