Kölner Landgericht hat immer mehr zu tun

(DD|FW) Erstmals leitet eine Frau das Kölner Landgericht. Zum Jahreswechsel hat Katrin Jungclaus den Dienst als Präsidentin angetreten.

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Jungclaus löst damit Roland Ketterle ab, der über zehn Jahre die Geschicke des Landgerichts geleitet hat. Das Kölner Landgericht ist mit fast 600 Mitarbeitenden (davon 226 Richter) eines der größten Deutschlands.

Und es hat immer mehr Arbeit. Fast 700 Strafprozesse seien bis Jahresende zusammengekommen. Deutlich mehr als noch vor ein paar Jahren, sagte Ketterle in seiner Bilanz. 

Der Präsident des Oberlandesgerichts Köln, Bernd Scheiff, mit der neuen Präsidentin des Landgerichts Köln, Katrin Jungclaus. © Justiz NRW
Der Präsident des Oberlandesgerichts Köln, Bernd Scheiff, mit der neuen Präsidentin des Landgerichts Köln, Katrin Jungclaus.
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Weitere Strafkammer ab 2025

Demnach müssen Kölner Richter immer häufiger in Fällen von Jugendkriminalität entscheiden. Als Reaktion darauf werde ab Januar eine weitere Große Strafkammer gegründet, um die Fälle schnell entscheiden zu können. In einer großen Strafkammer sitzen drei hauptamtliche Richter und mindestens zwei Schöffen, also ehrenamtliche Richter.

Stark angestiegen seien auch die allgemeinen Strafverfahren. Also wenn es etwa um Drogen oder Körperverletzungen geht. Außerdem soll sich am Landgericht eine zweite Große Strafkammer auf die Aufklärung von Sexualdelikten spezialisieren. Es gäbe einfach zu viele Verfahren in dem Bereich für nur eine Kammer.

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