Was tun im Home-Office bei Internetausfall?

Über Stunden haben am Mittwoch Telefon und Internet bei NetCologne-Kunden nicht funktioniert. Was bedeutet das für Menschen, die zuhause im Home-Office arbeiten?

© Daniel Dähling

Egal ob Hausarbeit, Home-Office oder in vielen Kölner Betrieben: Den Arbeitstag haben sich NetCologne-Kunden sicherlich anders vorgestellt. Wegen einer Großstörung lief bei Festnetz und Internet am Mittwoch fast den ganzen Tag über nichts mehr. Wer deswegen von zuhause aus nicht arbeiten konnte, stand häufig vor der Frage: Was jetzt? 

Arbeitsrechtler Clemens Höpfner von der Kölner Universität sagt, das komme vor allem aufs Arbeitsmodell an:

"Eine Rechtsprechung dazu gibt es bisher noch nicht. Arbeitslohn zahlen muss der Arbeitgeber auf jeden Fall, wenn auch der Server des Unternehmens vom Ausfall betroffen ist. Fällt nur der Internetanschluss des Arbeitnehmers aus, ist die Lage nicht so eindeutig."

Wer im Home-Office arbeitet, müsse unverzüglich seinen Arbeitgeber über den Internetausfall informieren. Es spreche vieles dafür, dass bei echtem Home-Office der Arbeitgeber das Betriebsrisiko für den Internetanschluss trägt. Wer lediglich mobiles Arbeiten praktiziert, sei höchst wahrscheinlich selbst verantwortlich, sagt Höpfner.

NetCologne: Kein Angriff von außen

Grund für die Großstörung war laut NetCologne ein Konfigurationsfehler im Kernnetz. Dieser Fehler habe eine unvorhersehbare Kettenreaktion hervorgerufen, "die wiederum zu einer extremen Overload-Situation bei unseren Routern geführt hat", sagte eine NetCologne-Sprecherin. Ein externer Angriff sei es nicht gewesen. Der Fehler hat auch im Kölner Umland Probleme in den NetCologne-Verbindungen verursacht.

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat auf Radio Köln Anfrage bestätigt, dass es zum konkreten Vorfall mit NetCologne in Kontakt steht. Hinweise auf einen Cyber-Angriff liegen dem BSI derzeit nicht vor. (DD|Symbolbild)

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